Nach einer Schwangerschaft und Geburt fühlt man sich wie in einem Andenkenladen. Eigentlich wollte man ja gar nichts mitnehmen, aber irgendwie blieb doch das eine oder andere hängen – Schwangerschaftsstreifen, Hängebrüste, Plattfüße und und und. Als wollte die Natur dafür sorgen, dass wir auch immer, aber wirklich immer an dieses ganz besondere Erlebnis erinnert werden. Als ob wir eine Schwangerschaft oder Geburt je vergessen könnten! Nein, zum Dank haben wir noch unsere kleinen Andenken, die uns bei jedem Blick in den Spiegel oder sagen wir gnadenlosen Umkleidekabinen von allen Seiten entgegenspringen und rufen: Hallo, weißt Du noch? Ja, ich weiß noch wie meine Oberschenkel VOR den Wassereinlagerungen aussahen. Genau das ist z.B. mein Andenken. Das Wasser ging, die Haut blieb wie sie war, nur ohne Wasser. Und jetzt lächelt sie mich mit ihrer wilden Kraterlandschaft vor allem im Sommer immer wieder frech an, wenn ich mutig beschließe, trotzdem kurze Hosen zu tragen. Am liebsten würde ich mir ein Schild darum hängen mit den Worten „Mein Andenken an zwei Schwangerschaften“, vor allem, wenn manche Frauen mich schräg ansehen mit diesem mitleidsvollen Blick „Wie kann man denn bei so schlanken Beinen solche Dellen haben? Man kann. Das ist wohl der Preis, den die meistens von uns zahlen müssen und auch wollen, denn wir bekommen dafür etwas, das im Gegenzug unbezahlbar ist: Das Glück mit unseren Kindern.